Vereinsgeschichte

 

Die Gründung des Musikvereins geht auf den im 1. Weltkrieg aktiven Militärmusiker Josef Bechtold zurück. Als lose Verbindung in wechselnder Zusammensetzung traten nach Kriegsende einige Musiker bei Umzügen und Veranstaltungen unter dem Namen „Bechtoldkapelle“ auf. Als offizielles Gründungsdatum wird dann der 1. August 1926 genannt. Erster Vorsitzender war damals Otto Bechtold, Dirigent Josef Bechtold. Die frühe Entwicklung des Vereins war gekennzeichnet durch ein bewegtes Auf und Ab mit häufigem Niederlegen und Wiederannehmen von Ämtern (Dirigent und Vorstand) und Aus- und Wiedereintritten von Musikern.

Wie die folgende Anekdote zeigt, stellten auch äußere Einflüsse das Vereinsleben auf eine harte Probe:

Öffentliche Tanzmusik wurde im Jahr 1926 wegen „des engen Beisammenseins der Tanzenden“ von der Gemeinde verboten, weil die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen war.

1927 fand die erste Weihnachtsfeier im Gasthaus „Adler“ statt. Der Andrang war so gross, dass die Veranstaltung wiederholt werden musste. Aus dem Erlös wurde eine große Trommel mit Messingkessel angeschafft. 1933 hatte der der Verein 34 Mitglieder. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten waren die Musiker verpflichtet, sich an allen nationalen Festen zu beteiligen.

1937 enden die Eintragungen im Protokollbuch, obwohl der Verein auch in den nächsten Jahren bis weit in den 2. Weltkrieg hinein noch aktiv war.

Der Verein wurde dann 1952 auf Veranlassung des letzten Vorkriegsvorstandes Kaspar Dickemann in einer Versammlung im Gasthaus „Rose“ wieder ins Leben gerufen. Bei der Generalversammlung am 4.7.1952 wurden 12 aktive und 23 passive Mitglieder aufgenommen. Weil 1955 immer wieder auswärtige Musiker bei Auftritten einspringen mussten, wurde von der Vorstandschaft und Mitgliedern verlangt, die Kapelle von seinerzeit 10 auf mindestens 16 Musiker aufzustocken, „damit endlich ordentliche Musik“ gemacht werden könne. 1959 übernimmt Ernst Weiser die Kapelle als Dirigent und leitet mit der Gründung der ersten Schülerkapelle im gleichen Jahr einen stetigen Aufwärtstrend ein.

 

Auch in der Vereinsführung stellt sich 1969 mit der Wahl von Karl Stäb Kontinuität ein. Er behält dieses Amt 20 Jahre. Einen neuerlichen musikalischen Aufschwung brachte die Verpflichtung von Dirigent Werner Kirn im Jahr 1973. Als Folge der konsequenten Jugendarbeit sitzen beim Winterkonzert 1974 erstmals 50 Musikerinnen und Musiker auf der Bühne. Im Jahr 1976 begeht der Musikverein sein 50 jähriges Jubiläum. 1984 übernimmt Jürgen Kirn zunächst vertretungsweise, ab Januar 1985 ständig, das Dirigentenamt seines Vaters, der im Mai 1985 verstarb und führt das Orchester in die musikalische Oberstufe.

 

Im Jahr 1989 wird Alfred Zugelder zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er führte dieses Amt über 27 Jahre hinweg mit großem Engagement und wurde für seinen langjährigen Einsatz zum Ehrenvorstand ernannt.

Nach 18 Jahren Dirigentenamt übergab Jürgen Kirn im September 2003 den Taktstock an Felix Krüger, der den Musikverein in den folgenden zwei Jahren musikalisch leitete. Im Januar 2005 übernahm Andreas Rück die musikalische Leitung und übergab diese im Frühjahr 2014 an Edgar Dörner.

Im Jahr 2016 übernahm dann Alexander Hollbach die musikalische Leiteung des Musikvereins „Harmonie“ Bauerbach und gestaltete gemeinsam mit dem Verein das 90-jährige Jubiläum. In diesem Jahr wurde auch Arno Haggenmüller zum 1. Vorsitzenden gewählt und trat damit die Nachfolge von Alfred Zugelder an.

Im Jahr 2019 übernahm Alexander Knam die musikalische Leitung des großen Blasorchesters – ein Amt, das er bis heute ausübt.

2020 verstarb unser 1. Vorsitzender Arno Haggenmüller überraschend und viel zu früh. Die Vereinsführung übernahm daraufhin Sebastian Siewert für 1 Jahr.

Im Zuge einer geplanten Satzungsänderung wurde in 2021 wurde ein neues Vorstandsteam gebildet, das 2022 durch die beiden Vorstände David Haggenmüller und Andreas Maierhöfer erweitert wurde.

Hier sehen Sie eine Zusammenstellung verschiendenster Bilder aus den letzten 100 Jahren:

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